Ich hoffe Sie und alle Beteiligte erleben heute eine Aufführung, die sich noch lange im kulturellen Gedächtnis der Schulgemeinschaft einprägen wird. „Als die Tiere die Schimpfwörter leid waren“, ein Stück, das auf heitere Weise zur Reflektion unseres Umgangs mit Sprache anregt.
Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist bereits im ersten Jahr meiner Tätigkeit an der Heinrich-Heine-Schule ein Musical auf die Bühne zu bringen. Für mich persönlich stellt dieses Projekt den Auftakt für meine Musicalarbeit an der Heinrich-Heine-Schule dar und ich bin gespannt, wohin sich diese in den kommenden Jahren entwickeln wird. Ich freue mich sehr, dass ich meine musikalische Arbeit, die ich viele Jahre an der Muhliusschule in Kiel realisieren durfte, nun nahtlos und mit großer Unterstützung im Kollegium der HHS in Büdelsdorf fortsetzen kann. „Und jedem Ende wohnt ein Anfang inne.“ Natürlich bietet jede Schule ihre ganz eigenen Bedingungen und Herausforderungen, auf die man sich einstellen muss. Die große Herausforderung an der HHS bei diesem Projekt war, alle Schülerinnen und Schüler der Musikkurse, ca. 80 Mitwirkende, zu einem sinnvollen Ganzen zusammenzuführen. Somit übernahm ein Kurs die Rollen der Tiere und die dazugehörigen Szenen, ein anderer die Kinderszenen auf dem Schulhof, eine weitere Gruppe erarbeitete die Instrumentalbegleitungen zu den Liedern auf dem Schulinstrumentarium und die übrigen sangen im Chor und studierte oft selbstständig eigene Beiträge für die große Show der Kinder ein. Die Schülerinnen und Schüler zeigten sich während der gesamten Probenzeit sehr anstrengungsbereit und kreativ, so dass sofort eine produktive Atmosphäre herrschte und das Projekt ständig vorantrieb. Jeder konnte sich in dieses Projekt mit seinen persönlichen Stärken und Neigungen einbringen – angefangen bei Gesangssoli, über Poptanzeinlagen, Instrumentalspiel, Chorgesang bis hinzu fast stummen Rollen.
Ebenso möchte ich erwähnen und mich gleichzeitig bedanken, dass z.B. die Kostüme mit viel Aufwand und Unterstützung durch die Eltern erstellt worden sind. Von solch einem Einsatz lebt natürlich so ein Schulprojekt. Des Weiteren wurde diesem Vorhaben auch von meinen lieben Kolleginnen und Kollegen große Solidarität und Hilfsbereitschaft entgegengebracht. Das zeigt sich z.B. durch die Erstellung des Bühnenbildes durch den Kunst –WPK, das Übernehmen des Schminkens durch Kollegen und Schülerinnen der 10. Klassen oder das Erstellen der Portraits durch Schüler aus dem WPK-Photographie. Daran anknüpfend möchte ich auch den wunderbaren Einsatz unserer Hausmeisterei lobend erwähnen. Neben der Freude an der Musikaktivität an sich und der Ausbildung der musikalischen Möglichkeiten, die das Aufführen eines Musicals mit sich bringt, werden durch die Arbeit an einem solchen Projekt viele zukunftsorientierte Fähigkeiten und Qualitäten der Kinder gefördert, die einem oft erst auf den zweiten Blick bewusst werden. Hervorheben möchte ich an dieser Stelle:
Glück erleben –– Überwinden von Lampenfieber –– Stressbewältigung –– Ausdrucksschulung –– Empathie –– Pünktlichkeit –– Planung und Umsetzung von Abläufen –– Disziplin –– Teilnahme am öffentlichen-kulturellen Leben –– Durchleben von Gruppenprozessen –– Zielstrebigkeit –– Durchhaltevermögen –– Kooperation mit anderen –– Konflikte lösen ––
Ich möchte an dieser Stelle allen helfenden Händen und Köpfen, die zum Gelingen diese Projektes beigetragen haben, für ihre Mitarbeit danken und ich hoffe, dass wir die Musicaltradition an der Heinrich-Heine-Schule gemeinsam weiter pflegen und ausbauen werden.
Am Ende der Aufführung freuen wir uns über eine Spende von Ihnen, die dann zur Verbesserung der Ausstattung des Fachbereichs Musik verwendet wird.
Mögen alle Mitwirkenden erfahren, dass Musik keine Nebenbeschäftigung, kein Luxus ist, sondern zentraler und notwendiger Teil des menschlichen Daseins. Möge in allen Kindern eine lebenslange Liebe zur Musik entstehen.
Martin Michael Seifert