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Gemeinschaftsschule mit Oberstufe Büdelsdorf

Musical 2012

Die chinesische Nachtigall

Plakat: Miriam Hail

Das Vorwort aus dem Programmheft

Schön, dass Sie da sind!

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Was wäre eine Aufführung ohne Publikum oder ein Publikum ohne Aufführung? Beides sind eigenartige, triste Vorstellungen, denn beides bedingt sich einander. Jeder Mensch und somit auch jeder Kunstschaffende braucht Anerkennung für das, was er aktiv tut und gleichzeitig braucht er erfüllende kulturelle Erlebnisse, um in sich Schönes zu erleben.

Schön, dass Sie da sind!

Das Schuljahr 2011/2012 neigt sich dem Ende, aber der musikalische Höhepunkt an der Heinrich-Heine-Schule, das Musical 2012, steht noch bevor. In diesem Jahr haben wir uns das Märchen „Die chinesische Nachtigall“ von H.-C. Andersen in einer Musical-Fassung von Schmittberger vorgenommen.

Es passt sich wunderbar in den aktuellen Länder-schwerpunkt China des SHMF ein. Ich freue mich sehr über diesen Schwerpunkt, denn China ist ein faszinierend fremdes Land, bei dem es sich lohnt, dass man sich mit ihm auseinandersetzt - so wird China eine echte Ansichtssache. Gerade Kultur hat die Eigenschaft, die Menschen besonders zu bewegen und somit auch in einen kulturellen Dialog zu initiieren. Schon Konfuzius schrieb der natürlichen Musik einen großen Einfluss zu, zum einen auf die innerliche Kultivierung der Menschen und ebenso auf den Staat.

Seit rund einem halben Jahr strömt ein asiatischer Hauch durch den Musikbereich. Das Stück besitzt Sprachwitz und ist musikalisch abwechslungs-reich. Von Anfang arbei- teten die verschiedenen Gruppen sehr konzentriert und motiviert an diesem Musical. Viele Schülerinnen und Schüler hatten in diesem Jahr den Musik-Kurs gewählt, weil sie gerne ein zweites Mal dabei sein wollten oder weil es ihnen von Mitschülern empfohlen worden ist. Aus den vergangenen Musical-projekten wissen die Schüler genau, was auf sie zukommt und so konnten wir in diesem Jahr gleich auf einem guten Niveau einsteigen. Das aktuelle Stück fordert von den Schauspielern allein den Textumfang betreffend sehr viel ab. Dazu kommt, dass man wesentlich mehr feine Details beachten muss, aber diese Aufgaben bewältigten die Schüler in beeindruckender Weise. Sie schlüpften schnell in ihre Rollen und erweckten das asiatische Musical mit seinen unterschiedlichen Charakteren immer stärker zum Leben. Aber trotz alledem steckt hinter einem solchen Projekt vielmehr als das, was man bei den Aufführungen am Ende sehen kann – diese sind im Grunde nur die Spitze des Eisberges. Darunter verbergen sich Qualitäten und Eigenschaften, die man durch den Probenprozess bei sich entdeckt und entwickelt und die sich dann auf alle Lebensbereiche der jungen Menschen auswirken.

In diesem Jahr wurde für mich immer deutlicher, dass das Musical an der HHS mittlerweile in den Köpfen der Schulgemeinschaft fest verankert ist und sich, zu meiner großen Freude, ein richtiges Netzwerk gebildet hat. Viele Eltern, Schüler, Freunde und Kollegen boten mir im Laufe des Schuljahres ihre Unter-stützung bei dem Musical-projekt an. So kam es, dass fast gänzlich alle Kostüme von dem WPK-Textiles Gestalten, Klasse 9/10, gefertigt worden sind oder die Idee von einer Making-Of-DVD von einem engagierten Schülerteam in die Tat umgesetzt wird.

In erster Linie soll die aktive Beschäftigung mit schöner Musik im Vordergrund stehen, aber natürlich wirkt Musik auf alle Bereiche des Menschen und so lassen sich zusätzlich auch weitere nützliche Argumente für die Durchführung solcher Musical-Projekte nennen: Prof. Werner Schepp (Uni Essen) sagte: „Beim Singen lernen die Schüler, auf andere zu hören, Rücksicht zu nehmen.“

Ich möchte nun abschließend noch allen helfenden Köpfen, Herzen und Händen für Ihre Unterstützung danken. Möge auch dieses Musikprojekt dazu beitragen, dass in allen Menschen eine lebenslange Liebe zur Musik entsteht.

Martin M. Seifert

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Der Inhalt des Musicals

Der Kaiser von China lebt zufrieden im Palast

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Der Kaiser von China lebt zufrieden im Palast, umgeben von seinem Hofstaat in einem lieblichen Garten. Als er auch noch die Nachtigall, die im Park so wunderschön singt, sein Eigen nennen kann, scheint sein Glück vollkommen – wäre da nicht der Kaiser von Japan, dem Land, in dem angeblich alles besser ist, mit seinem Geschenk: einer künstlichen Nachtigall. Als beide Vögel im Wettstreit gegeneinander antreten, scheint die Technik über die Natur zu siegen. Doch wer von beiden kann schließlich den Kampf mit dem Tod gewinnen und so das Leben des Kaisers von Chinas retten?

Andreas Schmittberger lässt das Märchen von Hans Christian Andersen in neuem Gewand erscheinen: Musik, die ins Ohr geht, die mal rockig, mal folkloristisch, aber auch melancholisch, balladesk und mitunter sogar martialisch anmutet. Zudem zeigt der Autor, dass das 1843 entstandene Märchen nichts von seiner Aktualität verloren hat: Im Zentrum steht die Frage nach Wahrheit, Kunst und Künstlichkeit in einer Welt des Technikwahns und der Globalisierung.

Es geht um den Wert echter Musik, die noch live und auf echten Instrumenten ohne elektronische Sounds von einem Menschen gespielt wird im Vergleich mit künstlicher Musik, die von einem Tonträger kommt oder nur mittels elektronischer Hilfsmittel präsentiert wird. Es wird auch die Frage aufgeworfen, wie ich mit der Perfektion in der Musik umgehe? Lasse ich nur die standardisierte Tonträgeraufnahme gelten oder kann ich mich auch darauf einlassen, wenn man ein Stück auf eigenen Instrumenten spielt, das dann aber nicht so perfekt klingt wie die veröffentlichte Originalversion?

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Besetzung

Die Besetzung von damals finden Sie hier.

Fotos 2012