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Gemeinschaftsschule mit Oberstufe Büdelsdorf

Philosophie

Das Fach Philosophie

„Philosophie“.

Ein großes, aber auch ein in unserer Gesellschaft sehr schnell benutztes Wort.

Man hat den Eindruck, jeder, der etwas auf sich hält, hat seine eigene Philosophie. Seien es Firmen oder auch Fußballtrainer.

Doch was heißt eigentlich „Philosophieren“?

Philosophie kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie Liebe zur Weisheit oder Streben nach Erkenntnis. „Was soll das Ganze?“ könnte man als die Kernfrage der Philosophie bezeichnen:

„Eines Tages sind wir zur Welt gekommen, ohne zu wissen, woher noch wohin. Dann haben wir uns durch Erziehung und Gewöhnung in die Welt hineingefunden. Und sobald wir uns einmal an die Welt gewöhnt hatten, vergaßen wir meist zu fragen, was das Ganze soll. Was ist das eigentlich, die Welt?“

(Gabriel, Markus: Warum es die Welt nicht gibt, zitiert nach: philo. Einführungsphase. Unterrichtswerk für Philosophie in der Sekundarstufe II, hrsg. von Bernd Rolf und Jörg Peters, 1. Aufl., Bamberg, 2016, S. 11.)

Und genau hier setzt der Philosophieunterricht mit seinen Fragen an. Sie lauten vereinfacht mit Immanuel Kant:

Was ist der Mensch?

Was soll ich tun?

Was kann ich wissen?

Was darf ich hoffen?

 Entlang dieser Fragen begleitet und fördert der Philosophieunterricht der Heinrich-Heine-Schule die Entwicklung der Erkenntnis- und Verstehensanlagen von Kindern und jungen Erwachsenen mit folgender Schwerpunktsetzung:

  • zentrale Aufgabe ist es, die Schülerinnen und Schüler zur Nachdenklichkeit zu bringen und ihr eigenes Denken zu fördern
  •  Orientierung im Denken und Handeln geben
  •  vermeintlich Selbstverständliches in Frage stellen
  •  Probleme des menschlichen Daseins artikulieren
  • kontroverse Standpunkte diskutieren und einen Prozess (philosophischer) Reflexion einleiten
  • die eigenen Vorstellungen mit denen anderer konfrontieren
  • Akzeptanz anderer Meinungen lehren
  • die Schülerinnen und Schüler miteinander ins Gespräch bringen

           

Unterricht

An der Heinrich-Heine-Schule findet der Philosophieunterricht in der Mittelstufe verpflichtend in der 9. und 10. Klasse statt. Um einen Einblick ins philosophische Arbeiten zu erhalten, seien nachfolgend einige mögliche Themen des Philosophierens in der Mittelstufe genannt:

  • Selbstbild und Fremdbild als Aspekte der Selbsterkenntnis
  • Gewissen als kritische Instanz verantwortlichen Handelns
  • Vorstellungen und Begriffe des Göttlichen
  • Utopien gelingenden Lebens als Vorbilder für die gesellschaftliche Wirklichkeit

 

In der Oberstufe besteht die Wahl zwischen Religion oder Philosophie.

Die folgende Übersicht gibt einen kleinen Eindruck über mögliche Fragestellungen im Fach Philosophie in der 11. und 12. Klasse.

11.1  Einführung ins philosophische Denken: Anthropologie 

 Was ist der Mensch?

  • Was ist das Wesen des Menschen?
    • Mensch vs. Tier
    • Mensch vs. Technik
    • Mensch vs. Gott
    • Leib vs. Seele
    • Selbstbild vs. Fremdbild

11.2  Ethik

 Was soll ich tun?

  •  Was ist „richtig“ und was „falsch“?
  •  der freie Wille als Voraussetzung für moralisches Handeln
  • Worin besteht der Unterschied zwischen Recht und Moral?
  • Weshalb gibt es sich widersprechende ethische Normen?
  • Wie handle ich „richtig“ am Beispiel von verschiedenen ethischen Positionen?

12.1  Erkenntnistheorie

 Was kann ich wissen?

  • Was ist Wirklichkeit?
  •  Was ist „wahr“?
  • Wie hängt „die“ Wirklichkeit und „die“ Wahrheit mit uns zusammen?
  • Wahrnehmung = Erkenntnis?

12.2  Metaphysik

 Was darf ich hoffen?

  •  Welchen Prinzipien folgt das Universum?
  • Was ist der Sinn unseres Daseins?
  • Gott und die Philosophie
    • Wie lässt sich Gott erklären?
    • Wie lässt sich Gott beweisen?
    • Wie lässt sich Gott angesichts des Leids in der Welt rechtfertigen?
  • Leben vs. Tod?